Die hier gezeigten neu gebauten Instrumente stammen alle aus meiner Hand und sind von mir signiert. Es ist sehr gut, dass manche Instrumente schon seit längerer Zeit spielfertig sind. Ich beobachte dabei immer eine Entwicklung des Klanges, die durchwegs positiv zu beurteilen ist. Der Zustand unter Saitenzug, der Wandel der Luftfeuchtigkeit und das Trocknen des Lackes bewirken diese Verbesserung. Mögliche Interessenten-innen können ein „gereiftes“ Instrument ausprobieren und nach dem Kauf in ihrer Art und Weise einspielen. Die Halskonstruktion der hier gezeigten Barockgeigen ist immer so ausgeführt, dass der Hals am Oberklotz mit drei Nägeln befestigt ist. Die Verwendung von konischen Nägeln, die im Oberklotz in etwas kleineren Bohrlöchern sitzen und den Halsfuß an den Zargenkranz/Oberklotz heranziehen, ergibt eine Befestigung, die sich nicht lockern lässt. Es ist nicht nötig zusätzlich Leim in der Fuge aufzutragen. Diese Halsverbindung ist bis ca. 1800 die Regel. (Geographisch abweichend gibt es auch weitere Techniken.) Der barocke Halsfuß und Griff ist relativ stark und ein wichtiges Merkmal für den speziellen Klang. Wenn der („moderne“) Hals in die (zeitgenössische ) Geige eingesetzt wird, genauer gesagt in den Oberklotz, ist er schlanker auszuführen und ebenso ein wichtiges Merkmal für den Klang. Diesen Unterschied kann man darstellen und will man auch hören.
Viole da gamba
Die Decke dieser Gambe ist nach englischer Art aus 5 bzw. 7 gebogenen und dann zusammengefügten Fichtenstreifen hergestellt. Das Holz für die Decke war ein Zufallsfund auf einer Hütte in den Hohen Tauern(A).
Von Henry Jaye gibt es im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg eine Gambe mit original erhaltenem Korpus. Die Deckenkonstruktion besteht aus 5 einzeln in Längsrichtung gebogenen Fichtenstreifen, die anschließend zur Decke zusammengefügt wurden.
Nachbau eines Originalinstrumentes aus der Sammlung Nikolaus Harnouncourt. Das Korpus ist original erhalten und trägt ein Etikett: Stephanus de Fantis 1558 Cremona(?)
Geigen
Von Jakob Stainers Geigen sind 2 in unverändertem Zustand erhalten. Das eine Instrument von 1668 besitzt einen sehr kurzen Hals/Griff.
Barockgeige, zurückgebaut in der Werkstatt 2013. Korpus und Schnecke mit Wirbelkasten sind zusammengehörig.
Das Instrument ist stark an Jakob Stainer orientiert, ohne dass ein bestimmtes Modell als Vorbild gedient hätte.
Die Geige „Il Cremonese“ von Antonio Stradivari 1715 (Museo del violino, Cremona) ist in sehr exakter Dokumentation vorliegend. Darauf aufbauend ist diese Geige 2011 von mir gebaut worden.
Die Anregung, die Hardanger Geige - eine norwegische Geige mit Resonanzsaiten - zu bauen, stammt von der Musikerin Benedicte Maurseth., die am Hardangerfjord aufgewachsen ist.
Die Inspirationsquellen für dieses 2008 gebaute Instrument sind die Geigen von Andrea Amati, ein anonymes italienisches Gemälde des frühen 17. Jahrhundert und eine in den Deckenstärken gut erhaltene Geige aus der Zeit.
In diesem Instrument habe ich sehr altes Holz aus dem Nachlass eines polnischen Kollegen verbaut.
Von den Gebrüdern Amati ist ein Violino piccolo von 1613 erhalten - eins der wenigen Instrumente aus Cremona, vor 1700 gebaut, das nie verändert wurde.
Das Instrument ist eine Oktave tiefer als die Geige gestimmt. Das Vorbild stammt von Jakob Stainer 1665 (?) (National Music Museum, South Dakota, USA) und weist mit sehr großer Sicherheit originale Dimensionen auf.
Violoncelli
Viole d'amore
Die Korpusvorlage stammt aus der Restaurierung der Viola d'amore „Joannes Georgius Hellmer // Pragensis me fecit 1727“. (siehe unter „Restaurierung“)
Kontrabass | Violone
Das Instrument stammt aus Böhmen und wurde um 1800 gebaut. Alle Teile sind original und zusammengehörig.
weitere Instrumente
Beide Rebecs entstanden 2017/2018 im Rahmen eines Auftrags einer Geigensolistin aus der Schweiz.
Beide Rebecs entstanden 2017/2018 im Rahmen eines Auftrags einer Geigensolistin aus der Schweiz.
Gebaut 1992, ist es das früheste Instrument, das hier gezeigt und auch zum Verkauf (im Namen eines Kunden) angeboten wird.
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